Polymethylmethacrylat (PMMA)

Haben Sie schon von Polymethylmethacrylat gehört? Vielleicht nicht direkt unter diesem chemischen Begriff, aber Sie kennen es bestimmt als Acrylglas oder unter dem Markennamen Plexiglas. Dieses vielseitige Material ist die Basis für die Lichtschachtabdeckungen von Kellerschutz24. Warum gerade PMMA dafür so ideal ist, erfahren Sie hier.
Acrylglas: Robust und Lichtdurchlässig
Lichtschachtabdeckungen müssen zahlreiche Herausforderungen meistern: Sie müssen Starkregen standhalten, leicht in der Anwendung sein und vor allem viel Licht durchlassen. Schließlich sollen Kellerräume möglichst viel Tageslicht erhalten. Acrylglas erfüllt all diese Anforderungen. Es ist besonders stabil, leicht und äußerst lichtdurchlässig. Zwar ist die Herstellung aufwendiger als bei anderen Kunststoffen, doch das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand – und trotz der hohen Qualität können wir die Preise für unsere Lichtschachtabdeckungen niedrig halten. Zudem wird jede Abdeckung handgefertigt und geprüft – Made in Germany.
PMMA – Der Alleskönner unter den Kunststoffen
PMMA ist als Kunststoff transparent und verfügt über thermoplastische Eigenschaften – das bedeutet, er wird bei Hitze formbar und behält nach dem Abkühlen seine gegebene Form. Dieser Kunststoff ist nicht nur schlagzäh und relativ hart, sondern kann durch spezielle Beschichtungen auch kratzfest gemacht werden. Mit einem geringeren Gewicht als Mineralglas wird Polymethylmethacrylat oft als willkommene Alternative verwendet. Besonders beeindruckend ist seine Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse – weder Hitze, Kälte noch saurer Regen setzen PMMA zu. Allerdings sollte man vorsichtig mit Alkohol oder Aceton umgehen, da diese das Material beschädigen können.
Ein Material mit flexiblen Eigenschaften
Bei der Herstellung von Polymethylmethacrylat lassen sich viele Eigenschaften anpassen, je nach Verwendungszweck. So kann man es einfärben oder die Transparenz verändern, auch wenn wir für Lichtschachtabdeckungen natürlich auf maximale Durchsichtigkeit setzen. PMMA hat im Vergleich zu Glas eine höhere Lichtdurchlässigkeit. Das macht es ideal für Anwendungen, bei denen ganz transparent viel Licht benötigt wird - wie z.B. in Kellerräumen. Auch bei Temperaturschwankungen zeigt sich PMMA stabil: Es dehnt sich bei Hitze aus und zieht sich bei Kälte zusammen, bleibt aber insgesamt formstabil.
Der Ursprung von PMMA – Eine deutsche Erfindung
Plexiglas, ein Markenzeichen für Polymethylmethacrylat (PMMA), wurde 1933 von dem deutschen Chemiker Otto Röhm und seinem Unternehmen Röhm & Haas AG entwickelt – der Legende nach eher zufällig. Nach langen Forschungsreihen soll Röhm von dem Ergebnis überrascht und „perplex“ gewesen sein. Das veranlasste ihn dazu, das neu entstandene Material schlicht Plexiglas zu nennen. Dieser Name Plexiglas® ist als Markenname bis heute geschützt. Der chemische Prozess dahinter – die Polymerisation – ist recht komplex. Der Prozess kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, abhängig von den eingesetzten Substanzen und den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts. Hier eine allgemeine Erklärung des gesamten Vorgangs.
Die Polymerisation von PMMA
Die Herstellung von Polymethylmethacrylat (PMMA) erfolgt wie bei fast jedem Kunststoff durch einen chemischen Prozess, der als Polymerisation bekannt ist. Dabei verbinden sich kleine Moleküle, sogenannte Monomere, zu langen Ketten. Dieser Prozess wird durch die Anziehung von Elektronen ausgelöst, die immer mehr Monomere anziehen und zu verzweigten oder unverzweigten Ketten formen – so lange, bis der Vorrat an Rohstoffen aufgebraucht ist. Damit diese Reaktion überhaupt startet, braucht es sogenannte Radikale oder Radikalstarter. Diese speziellen Verbindungen zerfallen unter bestimmten Bedingungen und setzen dabei negativ geladene Teilchen frei, die die Polymerisation anstoßen. Sobald ein weiteres Radikal ins Spiel kommt, wird der Prozess gestoppt.
PMMA kann auf unterschiedliche Arten polymerisiert werden:
- Substanzpolymerisation
Hier geschieht die Reaktion ohne Lösungsmittel, wobei hohe Temperaturen entstehen können. - Emulsionspolymerisation
Diese Variante nutzt eine wässrige Phase, in der wasserlösliche Radikale den Prozess in Gang setzen. - Suspensionspolymerisation
Bei dieser Methode sind die Radikale nicht wasserlöslich, und die Reaktion findet direkt in den Monomertröpfchen statt. - Anionische Polymerisation
Eine seltene Methode, bei der der Abbruch des Prozesses schwieriger zu steuern ist.
Für die Bildung der Radikale, die den PMMA-Polymerisationsprozess antreiben, werden meist Peroxide verwendet. Diese zerfallen bei niedrigen Temperaturen und trennen dabei Kohlenstoffdioxid ab. Das so entstehende Radikal reagiert dann mit dem Grundstoff Methacrylsäuremethylester (MMA), was zu einem Kettenwachstum führt. MMA selbst wird aus Aceton und Cyanwasserstoff hergestellt, die zu Acetoncyanhydrin umgewandelt werden. Anschließend wird es durch Zugabe von Schwefelsäure in Methacrylsäureamid verestert.
Herstellung in Platten
Während die einzelnen Bestandteile teils ätzend und hochgiftig sind, ist das Endprodukt in Form von großen Platten nicht nur lebensmittelecht, sondern verhält sich auch relativ harmlos im Brandfall. Das Polymethylmethacrylat ist zwar entflammbar, reagiert aber auf Feuer auf eine spezifische Weise. Bei Kontakt mit einer Flamme beginnt es zu brennen und schmilzt. Es entwickelt dabei wenig Rauch und keine giftigen Gase, besonders im Vergleich zu anderen Kunststoffen. Sobald die Zündquelle entfernt wird, erlischt die Flamme in der Regel von selbst. Dieser Kunststoff brennt also nur so lange, wie er direkt mit der Flamme in Berührung kommt. Der Kunststoff kann sich bei Temperaturen über 250°C entzünden, die jedoch bei normaler Nutzung nicht auftreten.
Ein vielseitiges Ergebnis
So entsteht das vielseitige Polymethylmethacrylat, das wir als Acrylglas kennen – ein Material, das in unzähligen Anwendungen seine überlegenen Eigenschaften beweist. Das gilt jedenfalls für unsere Lichtschachtabdeckungen und viele weiterer Zwecke. Die Platten aus der Herstellungkönnen exzellent bearbeitet werden. Die Platten werden gesägt, geschliffen, geschichtet, poliert und unter Hitzeeinwirkung auch gebogen. So entstehen Kabinenfenster von Flugzeugen oder Tiefseetauchbooten und Gehäuse für Leuchtreklamen. Selbst die Wände von riesigen Aquarien mit Tausenden von Besuchern werden aus Plexiglas hergestellt.
PMMA und seine Eignung für Lichtschachtabdeckungen
Wollen wir noch einmal zusammenfassen. Was macht den Kunststoff PMMA so perfekt für die Lichtschachtabdeckungen von Kellerschutz24? Erstens: Die hohe Lichtdurchlässigkeit sorgt dafür, dass möglichst viel Tageslicht in Ihre Kellerräume gelangt. Zweitens: PMMA ist äußerst robust und widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung, extremen Temperaturen und Feuchtigkeit. So bleibt es über 30 Jahre stabil, transparent und ästhetisch reizvoll. Drittens: Der Kunststoff ist so leicht, dass Sie mit der Montage der Lichtschachtabdeckungen keine Probleme haben werden. Diese Kombination aus Stabilität, Langlebigkeit, Leichtigkeit und Lichtdurchlässigkeit macht PMMA zum idealen Material für unsere Lichtschachtabdeckungen. Der aufwändige Herstellungsprozess von Polymethylmethacrylat mag kompliziert erscheinen, aber das Ergebnis überzeugt auf ganzer Linie. Natürlich ist das Plexiglas oder Acrylglas nicht ganz billig. Aber das tatsächliche Preis-Leistungs-Verhältnis ist überragend. Unsere Kunden sind zufrieden – und das zu Recht. PMMA hält, was es verspricht: Es ist einfach perfekt in seiner Anwendung. Ideal also für die Lichtschachtabdeckungen von Kellerschutz24, die langfristig für Schutz und Licht sorgen sollen.